Warum Social und Governance die Immobilienwirtschaft verändern
Nachhaltigkeit ist längst ein zentrales Thema in der Immobilienbranche. Doch häufig liegt der Fokus stark auf der ökologischen Dimension – dem „E“ in ESG. Dabei sind auch die sozialen und Governance-Aspekte entscheidend für eine zukunftsfähige und verantwortungsbewusste Immobilienwirtschaft.
Im Rahmen des Immobilienmanagement-Moduls an der IU Internationalen Hochschule hatte Gunnar Gombert die Ehre, Karin Barthelmes-Wehr, Geschäftsführerin des Instituts für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft, als Gastdozentin zu begrüßen. Ihr Vortrag gab spannende Einblicke in die Bedeutung von „S“ und „G“ in ESG und zeigte auf, warum Corporate Governance und Social Governance zentrale Hebel für nachhaltigen Erfolg sind.

Warum Corporate Governance mehr als Compliance ist
Corporate Governance geht weit über die bloße Einhaltung von Gesetzen hinaus. Sie umfasst die transparente und verantwortungsbewusste Unternehmensführung, die Risikominimierung sowie eine werteorientierte Unternehmenskultur. Dabei spielen Aspekte wie Diversity in Führungsgremien, nachhaltige Vergütungssysteme und ethisches Handeln eine entscheidende Rolle. Besonders in der Immobilienwirtschaft, die oft mit langfristigen Investitionen und gesellschaftlicher Verantwortung verknüpft ist, können starke Governance-Strukturen das Vertrauen von Investoren und Stakeholdern stärken.
Social Governance – Das unterschätzte Potenzial
Die soziale Dimension von ESG wird oft vernachlässigt, dabei kann sie maßgeblich zur Wertschöpfung eines Unternehmens beitragen. Themen wie Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Diversität sind nicht nur gesellschaftlich relevant, sondern haben auch direkte wirtschaftliche Auswirkungen. Unternehmen, die Social Governance ernst nehmen, profitieren von einer höheren Mitarbeiterbindung, besserer Reputation und langfristiger Resilienz gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen.
Social Impact Investing als Zukunftschance
Ein besonders spannendes Feld, das im Vortrag beleuchtet wurde, ist das Social Impact Investing. Dabei geht es um Investitionen, die nicht nur finanzielle Renditen erzielen, sondern auch messbare soziale Auswirkungen haben. Für die Immobilienbranche bedeutet das beispielsweise, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen oder Quartiersentwicklungen mit sozialem Mehrwert voranzutreiben.

Die Immobilienbranche muss umdenken
Die zunehmenden regulatorischen Anforderungen, wie die Social Taxonomy und die Sustainable Finance-Regulierung, machen deutlich: ESG ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Unternehmen müssen sich aktiv mit Social und Corporate Governance auseinandersetzen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Gunnar Gombert STRATEGY CONSULTING unterstützt Unternehmen als Spezialist für den Immobiliensektor in den Bereichen Strategie und Operations – auch bei der Implementierung und Optimierung von ESG-Strategien.